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KI-Schulungspflicht ab 2. Februar 2025: Was Unternehmen jetzt tun müssen

Aktualisiert: 31. Jan.


KI Schulungspflicht

KI-Schulungspflicht für Arbeitnehmer: Was Unternehmen jetzt wissen müssen

Mit der rasanten Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) innerhalb der europäischen Wirtschaft hat die Europäische Union mit dem AI Act (KI-Verordnung, KI-VO) einen neuen gesetzlichen Rahmen geschaffen. Ein zentrales Element dieser Verordnung ist die Schulungspflicht für Arbeitnehmer, die mit KI-Systemen arbeiten. Ab dem 2. Februar 2025 müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihr Personal über die notwendige „KI-Kompetenz“ verfügt, um diese Technologien sicher und effizient zu nutzen.


Doch was bedeutet das konkret für Unternehmen? Welche Herausforderungen bringt diese Neuerung mit sich? Und wie können sich Arbeitgeber optimal darauf vorbereiten?


Die KI-Verordnung und die Schulungspflicht – ein Überblick

Die KI-Verordnung (AI Act) wurde von der EU verabschiedet, um den Einsatz von KI europaweit zu regulieren und zu steuern. Sie verfolgt drei Hauptziele:


Sicherheit und Transparenz: KI-Systeme müssen nachweislich sicher sein und dürfen keine gesellschaftlichen Risiken mit sich bringen.

Förderung von Innovation: Die EU will Innovationen ermöglichen, jedoch mit klaren Regeln für deren Nutzung.

Verantwortungsvoller Umgang mit KI: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter über das notwendige Wissen und die Fähigkeiten verfügen, um KI ethisch und effektiv einzusetzen.


Ein Kernbestandteil der Verordnung ist die Schulungspflicht für Unternehmen, die KI-basierte Anwendungen und Systeme in ihren Prozessen einsetzen. Laut Artikel 4 der KI-VO müssen Anbieter und Betreiber von KI-Technologien sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter über die notwendige Fachkenntnis verfügen.


📌 Wichtige Aspekte der Schulungspflicht

✔ Technische Kenntnisse zur Nutzung und Implementierung von KI-Systemen

✔ Verständnis über Risiken und Auswirkungen von KI auf betriebliche Prozesse

✔ Rechtliche und ethische Grundlagen, um Compliance sicherzustellen

✔ Schulungsnachweise und Dokumentation der Qualifizierungen


Weitere Details zur KI-Verordnung finden Sie auf der offiziellen Website: AI Act Law EU


Warum ist die Schulungspflicht so wichtig?

Künstliche Intelligenz verändert Geschäftsprozesse nachhaltig und birgt großes Potenzial für Effizienzsteigerungen. Doch gleichzeitig gibt es erhebliche Risiken, wenn KI unsachgemäß oder ohne ausreichende Fachkenntnisse eingesetzt wird. Fehlentscheidungen oder falsche Dateninterpretationen können zu schwerwiegenden Problemen führen.


Die KI-Schulungspflicht trägt dazu bei, diese Risiken zu minimieren. Unternehmen, die sich frühzeitig mit den neuen Anforderungen auseinandersetzen, profitieren nicht nur von der gesetzlichen Konformität, sondern auch von:


✔ Höherer Produktivität und Effizienz durch den korrekten Einsatz von KI-Technologien

✔ Reduzierung von Fehlern und Risiken bei der KI-gestützten Entscheidungsfindung

✔ Erhöhung der Akzeptanz und des Verständnisses für KI innerhalb der Belegschaft

✔ Wettbewerbsvorteilen, da geschulte Mitarbeiter KI gezielt für Innovationen nutzen können


Welche Unternehmen sind betroffen?

Grundsätzlich gilt die Schulungspflicht für alle Unternehmen, die KI-Technologien in ihren Geschäftsprozessen, Produkten oder Dienstleistungen einsetzen. Besonders betroffen sind:


🔹 Industrie & Maschinenbau – KI-gesteuerte Produktionsprozesse und vorausschauende Wartung

🔹 Finanzsektor – KI-gestützte Risikoanalysen, Algorithmische Entscheidungen

🔹 Gesundheitswesen – KI-Diagnose- und Behandlungssysteme

🔹 E-Commerce & Logistik – Automatisierte Bestellprozesse, Personalisierung von Angeboten

🔹 Öffentliche Verwaltung & Behörden – KI-gestützte Verwaltungsprozesse


Unternehmen sollten eine Bestandsaufnahme ihrer KI-Nutzung durchführen und analysieren, welche Mitarbeitenden von der Schulungspflicht betroffen sind.


Was müssen Unternehmen jetzt tun?

Die gesetzliche Verpflichtung zur Schulung tritt am 2. Februar 2025 in Kraft. Da es jedoch bislang weder ein nationales Durchführungsgesetz noch eine festgelegte Aufsichtsbehörde gibt, liegt die Verantwortung zunächst bei den Unternehmen selbst, geeignete Maßnahmen zu treffen.


Schritt-für-Schritt-Anleitung für Unternehmen:


1️⃣ Bedarfsanalyse durchführen

  • Welche Abteilungen nutzen KI?

  • Welche spezifischen Kenntnisse sind erforderlich?

  • Wie viele Mitarbeiter müssen geschult werden?


2️⃣ Schulungsprogramme entwickeln

  • Eigene Schulungen erstellen oder externe Anbieter nutzen

  • E-Learning-Plattformen oder Präsenzseminare einsetzen

  • Standardisierte und branchenspezifische Schulungen kombinieren


3️⃣ Mitarbeiter systematisch qualifizieren

  • Schulungen in den Arbeitsalltag integrieren

  • Regelmäßige Auffrischungen sicherstellen

  • Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens fördern


4️⃣ Nachweispflicht beachten

  • Dokumentation der Schulungen und Teilnahmebescheinigungen

  • Einhaltung der Vorschriften zur Qualifikation der Mitarbeiter


5️⃣ Rechtliche Rahmenbedingungen beobachten

  • Entwicklungen zur nationalen Umsetzung der KI-VO verfolgen

  • Zusammenarbeit mit der Bundesnetzagentur und anderen Behörden prüfen

Wichtig: Die Bundesnetzagentur wird voraussichtlich als nationale Aufsichtsbehörde fungieren und ist damit ein zentraler Ansprechpartner für Unternehmen. Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen finden Sie auch auf der IHK-Website.


Welche Vorteile ergeben sich für Unternehmen?

Obwohl die Schulungspflicht zunächst als bürokratische Hürde erscheinen mag, bietet sie erhebliche Vorteile:


✅ Sicherheit & Compliance: Unternehmen minimieren rechtliche Risiken durch den korrekten Einsatz von KI.

✅ Wettbewerbsvorteile: Gut geschulte Mitarbeiter können KI gezielt für Prozessoptimierung und Innovation nutzen.

✅ Effizienzsteigerung: KI wird durch Fachwissen effektiver eingesetzt, wodurch Fehler vermieden und Abläufe optimiert werden.

✅ Zukunftsfähigkeit: Unternehmen, die früh auf KI-Schulungen setzen, können sich langfristig als Vorreiter etablieren.


Fazit: Jetzt aktiv werden!

Die neue KI-Schulungspflicht ab Februar 2025 ist ein entscheidender Schritt in der Regulierung von Künstlicher Intelligenz in Europa. Unternehmen sollten sich frühzeitig darauf vorbereiten, um sowohl den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden als auch die Chancen von KI bestmöglich zu nutzen.


Wer sich jetzt mit Schulungskonzepten auseinandersetzt, hat einen klaren Vorteil – sowohl in der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben als auch in der Steigerung von Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.


👉 Weitere Informationen zur KI-Verordnung und deren Umsetzung finden Sie hier: https://ai-act-law.eu/de/


Bleiben Sie informiert und handeln Sie proaktiv – die Zukunft der KI beginnt jetzt! 🚀

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